Häufige Fragen

Hier beantworte ich häufige Fragen rund um meinen Einsatz, das Leben im Kloster und das Thema Missionar sein, mit denen ich immer wieder konfrontiert werde.

Hier könnt ihr direkt zu den Themen springen:

Mein Einsatz

Leben im Kloster

Missionar sein

MEIN EINSATZ

Wie lange bist du in Rumänien?

Fast ein ganzes Jahr, ich werde Anfang August 2020 wieder nach Deutschland kommen.

Hast du in dem Jahr Urlaub?

Ja, ich kann mir in dem Jahr Urlaub nehmen und freue mich auch schon darauf, in der Zeit das Land zu bereisen. Die Hauptstadt Bukarest, die mittelalterlichen Städte in Transsylvanien und das Schwarze Meer interessieren mich besonders.

Verdienst du während des Einsatzes Geld?

Jein. Ich bekomme keinen Lohn, aber ein monatliches Taschengeld, das ich zu meiner freien Verfügung habe. Kost und Logie bekomme ich ja von den rumänischen Schwestern.

Warum hast du dich für Rumänien entschieden?

Das war ein Prozess. Ursprünglich hatte ich mich auf eins der Projekte in Ost-Timor beworben. Nachdem ich hörte, dass sich 7 Leute auf die 3 Plätze in Ost-Timor beworben hatten, begann ich, mir über mögliche Alternativen einen Kopf zu machen. Rumänien gefiel mir vom Projekt her genauso gut wie Ost-Timor, und im Laufe des 1. Vorbereitungsseminars verschob sich meine Präferenz dann immer weiter Richtung Rumänien. (Genauer habe ich darüber in dem Artikel zum ersten Seminar berichtet.)

Was sind deine Aufgaben in Rumänien?

Meine Hauptaufgabe besteht darin, das Team im Kindergarten zu unterstützen, also bei der Betreuung und Bespaßung der Kinder, genauso wie beim Aufräumen und Putzen der Räumlichkeiten. Einmal in der Woche gehe ich außerdem in die Kinderhilfe, eine Art Hausaufgabenbetreuung (obwohl es eigentlich viel mehr ist als das), wo ich den Kindern bei den Hausaufgaben helfe und mit ihnen spiele und einfach Zeit verbringe. In den Ferien sind die Aufgaben unterschiedlich, bisher habe ich beispielsweise in der Kinderhilfe und in der Sozialstation geholfen bzw. konnte einfach mitgehen und die Arbeit kennenlernen.

LEBEN IM KLOSTER

Wirst du dann im Kloster leben?

Jein. Ich habe die ersten Monate im Kloster gelebt, bin dann aber in eins der Gästezimmer über der Sozialstation umgezogen, wo es mir sehr gut gefällt.

Musst du die Kleidung der Ordensschwestern tragen?

Nein, das nicht, auch wenn ich zum Scherz öfter mal als „die neue Kandidatin“ vorgestellt wurde. 😀 Ich trage ganz normale Kleidung.

MISSIONAR SEIN

Musst du als Missionar Leute bekehren?

Nein! Mit der doch sehr mittelalterlichen Vorstellung eines Missionars hat das Programm nichts zu tun. Es geht nicht darum, andere zum Christentum zu bekehren, sondern vielmehr – gemäß des eigenen Glaubens – die Prinzipien von Nächstenliebe, Offenheit und Toleranz aktiv zu leben. Mit diesem Thema haben wir uns intensiv im zweiten Seminar beschäftigt, das könnt ihr hier nachlesen: Mit dem Schwert in den Osten?

Kann man als Missionar auf Zeit den Menschen überhaupt sinnvoll helfen?

Das ist eine gute Frage, der wir in unseren Seminaren auch viel Zeit gewidmet haben. Mit meinem Freiwilligendienst werde ich wohl nicht erreichen, Probleme wie Armut, Hunger oder Krankheit aus der Welt zu schaffen. Auch ist mir bewusst, dass eine echte Begegnung auf Augenhöhe nicht möglich ist, bin ich doch in der privilegierten Situation, in ein fernes Land reisen und einen solchen Freiwilligendienst machen zu können. Aber Hilfe kann auch darin bestehen, Trost zu spenden, mit neuen Ideen Pausen vom Alltag zu schaffen und Menschen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Natürlich hilft es den Menschen vor Ort auch, wenn ich von ihren Problemen berichte und so andere Menschen für das Thema sensibilisiere. Übrigens könnt ihr auch helfen, in Form einer Spende! Alles dazu findet ihr hier: Spenden.