Die Stadt der Blumen (Teil 3/3)

Der letzte Teil unseres Streifzugs führt uns wieder aus der Innenstadt heraus.

Nachdem wir uns mit der Vergangenheit Rumäniens beschäftigt haben, sind wir nun wieder in der Gegenwart angekommen. Wir bummeln von der Piaţa Victoriei weiter gen Süden. Seht ihr das? Da, hinter dem Springbrunnen in dem die Tauben baden, mitten in dem schön bepflanzten Beet? Richtig gesehen, auf der Säule seht ihr Romulus und Remus, die von der Wölfin gesäugt werden. Ein visueller Augenzeig auf den römischen Teil der Vergangenheit, auf den man hier, in ROMânia sehr stolz ist. (Keine Sorge, den Teil der Geschichte heben wir uns für ein anderes Mal auf!)

Die Flaniermeile endet an einer großen Kreuzung, an der wir jetzt einem imposanten Bau gegenüberstehen, den wir schon am Anfang unseres Streifzugs über den Baumwipfeln erspähen konnten. Es handelt sich dabei um die orthodoxe Metropolitankathedrale, die höchste Kirche Rumäniens (83m hoch).

Damit sind wir nun fast am Ende unseres Rundgangs angekommen. Wir überqueren die Kreuzung laufen in westlicher Richtung direkt in einen Park, den Parcul Central. Das ist übrigens mein Favorit unter den Parks, die ich bis jetzt entdeckt habe. Ganz frisch renoviert, vermutlich auch schon mit Blick auf 2021, sorgen hier viele Bäume und mehrere Springbrunnen für angenehm kühle Luft.

Dort, an dem Becken mit den Wasserhähnen, können wir unsere Trinkflaschen auffüllen. Kostenlose Trinkwasserbrunnen kann man hier in der Innenstadt an mehreren Punkten finden. Wer sich mit stillem Wasser zufrieden gibt, muss keinen Cent… pardon, keinen Leu für Getränke ausgeben. (Na Deutschland? Kostenloses stilles Wasser? Das wäre doch mal was!)

Hier im Parcul Central sitze ich manchmal morgens ein Stündchen vor dem Unterricht und lese oder schaue mir die Leute an, die auf dem Weg zur Arbeit oder mit ihren Hunden unterwegs sind. Aber wir wollen jetzt weiter gehen, denn bald gibt es bei den Maltesern Mittagessen und ich möchte pünktlich zurück sein.

Und so marschieren wir jetzt am Bega-Kanal entlang zurück nach Iosefin. Morgens und abends kann man hier an den Ufern viele Angler beobachten, die manchmal mit drei oder vier Angeln gleichzeitig ihr Glück versuchen. Doch jetzt ist es schon zu heiß, und die Ufer der Bega liegen verlassen in der Mittagssonne. Selbst die Taubenschwärme, die hier gerne trinken und baden, haben sich für ihren Mittagsschlaf ein schattigeres Plätzchen gesucht.

Am Bega Kanal zur Mittagszeit
Am Bega Kanal zur Mittagszeit

Schauen wir doch stattdessen mal nach rechts und schenken den Hausfassaden unsere Aufmerksamkeit: Zwischen dem „Standard-Gekrickel“ an Graffiti hat sich hier auch der ein oder andere Künstler, Poet, Philosoph, Unterweltbewohner und/oder Scherzkeks verewigt.

So, und das war es nun mit dem kleinen Streifzug durch Timişoara. Ich hoffe, euch hat dieser kleine Einblick gefallen und ihr habt Lust bekommen, selber die Stadt zu erkunden!

Ich muss mich an dieser Stelle verabschieden: Auf mich warten ciorbă de perişoare (/tschorba de perischoare/, Gemüsesuppe mit Fleischklösschen), gefüllte Paprika und gorgosi (/gorgoßi/, Donuts mit Aprikosenmarmelade, hausgemacht). Mhh, lecker! Ciao!

Ein Kommentar Gib deinen ab

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s